Die Parzelle94 wurde im Frühling durch die Parzelle95 erweitert. Und dadurch kam ich auch gleich noch zu einer zweiter Gartenlaube! Sie ist jedoch nur aus einiger Entfernung ein Schmuckstück – geht man etwas näher heran, offenbaren sich große Mängel. Und die möchte ich durch eine umfangreiche Renovierungsaktion beseitigen, damit ich noch einige Jahre Spaß an der Laube habe. Ein Neubau befindet sich nämlich nicht in meiner Gartenplanung ;) Diese Laube ist eine der ersten Lauben, die in dieser Gartensparte errichtet worden sind und somit liegt es mir auch am Herzen, sie zu erhalten. Ausserdem bekomme ich so ein lauschiges Plätzchen mit Übernachtungsmöglichkeit für mich (und auch für Gäste!).
Aus der Nähe betrachtet offenbart sich dem geneigten Betrachter dieses Bild. Da unten das kleine Körbchen mit dem Brett und dem Stein ist übrigens mein Wildbienenhotel.
Die Laube hat einige Schwachstellen. Die erste ist die abgeblätterte und ausgeblichene Farbe. Dann erkennt man das zugenagelte Fenster, welches sich so langsam in seine Einzelteile auflöst. Das Dach ist noch tip-top, das hat der Vorbesitzer noch repariert und komplett erneuert. Das spart mir schonmal viel Zeit.
Geht man ein wenig um die Laube herum sieht man die Rückseite – das ist auch die Wetterseite der Laube (in unseren Breitengraden ist das immer Westen). Dort hat der Vorbesitzer Dachpappe aufgenagelt, gehalten von einer Decklattung. Darunter kam später eine Wand aus Kistenbrettern zum Vorschein – alle noch mit Aufdruck eines benachbarten Industriebetriebes. So wurde damals in der DDR das Baumaterial besorgt ;-)
Die Dachpappe hat der UV-Strahlung der Sonne nur begrenzt stand gehalten und ist über die Jahre schön zerbröselt. Und darunter sieht man schon die angesprochenen Kistenbretter. Wunderschön. Muss natürlich alles ab.
Hier ein Blick in die Laube, Gemütlich, oder? Die Wände aus Sprelacart (beschichtete Pressholz-Platten) mit Leisten verschraubt, der Fußboden feinstes PVC. Dazwischen sind viele Kellerasseln, Ameisen und Spinnen eingezogen. Man erkennt auch schön das zugenagelte Fenster und die reizende Lattung an der Decke in gelb. An der Decke wurde auch eine Art Bodenbelag als Deckenbeschichtung benutzt.
Das ist der Küchenbereich, der wohl mal Küchenbereich werden sollte. Einzig der vom Vorbesitzer “geerbte” Kühlschrank zeugt von der Bestimmung dieses Raumes. Hier überrascht den geneigten Betrachter die unkonventionell eingebaute Trennwand. Sie trennt nicht nur den Raum, sondern auch die Elektro-Zentrale der Laube! Geht ja gar nicht. Da muss dringend was gemacht haben. Auch in der Küche wohnen die Ameisen und Kellerasseln – kein Wunder, es ist in der Laube recht lauschig!
Hier noch der Vollständigkeit halber eine Detailansicht der Decke mit dem aufgeklebten Fußbodenbelag, schon teilweise entfernt.
Nachdem der Deckenbelag entfernt wurde, kamen schöne und gut erhaltene Schalungsbretter zum Vorschein. Der Belag ist ein Fall für die Entsorgung.
Das sind die Reste der Dachpappe von der Rückwand.
Und dies ist das Holz aus dem Innenraum – Seitenverkleidungen, Gardinenstangen und so weiter.Musste alles raus.
Dieser Anblick erwartet jeden, der seine Laube renoviert ;-) Alles was vorher drin war, ist nun draussen. Förderlich ist gutes Wetter!
Der Innenraum sieht gleich ganz anders aus, wenn die alte Verkleidung der Wände entfernt ist.
In der zukünftigen Küche wurde die Zwischenwand herausgenommen. Nun ist Platz für eine neue. Der Sicherungskasten und der Stromzähler wurden später noch abgebaut, denn die Technik war nicht mehr zeitgemäß.
Lies hier weiter in Teil 2
Renovierung des Fußbodens mit OSB-Verlegeplatten
Der Beitrag Renovierung der Gartenlaube Teil 1 – Der Ausgangszustand erschien zuerst auf Parzelle94.de.